guck doch

Charline Hesse, Jamie Walter, Annika Hester

Begib dich auf die Suche nach den Spuren der Persönlichkeiten:
Um was für eine Art von Wohngemeinschaft handelt es sich hier?
Wer könnten die Bewohner sein?
Was verbirgt sich hinter den Türen?
Wenn du es wissen willst, dann guck doch!



In unserem Projekt „Guck doch“ haben wir eine Wohngemeinschaft erschaffen, in der die Bewohner*innen auf die Stärken und Schwächen des jeweils anderen angewiesen sind. Auf der linken Seite wohnt eine ältere Dame, die Eigentümerin der Wohnung, welche, bedingt durch ihr hohes Alter, körperlich und geistig beeinträchtigt ist. In der Mitte wohnt ein Student, der intelligent und geistig fit ist, aber als Rollstuhlfahrer in seiner Mobilität beeinträchtigt ist. Rechts lebt eine junge agile Frau, die körperlich fit ist, die aber durch ihre geistige Einschränkung auf dem Niveau eines kleinen Kindes einzuordnen ist.

Jeder profitiert und lernt von den Stärken und Schwächen des anderen. Gerade aufgrund ihrer Verschiedenheiten ergänzen sie sich gegenseitig und bilden eine ausgeglichene Wohngemeinschaft.

Dieses Wechselspiel von Ergänzung und Gegensatz spiegelt sich
auch in der Raumgestaltung des Flures wieder. In unserem Projekt haben wir uns bewusst für die Darstellung des Flures entschieden, da er der Raum jeder Wohnung ist, welcher am häufigsten durchquert wird und den Schnittpunkt aller Räume bildet.
Die Zusammengehörigkeit der einzelnen Zimmer wird durch die Möbel im Flur verdeutlicht, wobei sie sich in ihrer optischen Gestaltung unterscheiden. Es findet eine strikte stilistische Einteilung statt, dadurch, dass die Flurabteile im jeweiligen Stil der Persönlichkeiten gestaltet sind. Die Einrichtung unterstützt die Individualität und Gegensätzlichkeit der Bewohner*innen (z.B. Sessel und Kommode: Gleiches Möbelstück – unterschiedlicher Stil). Um die gegenseitige Abhängigkeit zu verdeutlichen sind Indizien von den Bewohner*innen vor den Türen und Wänden des jeweils anderen platziert.

Jede Person hat seine eigene Wand gestaltet und gibt somit einen Teaser für den Raum, der sich hinter der Wand verbirgt. Da wir den Personen nur vor die Tür schauen können, gibt uns der Türspion einen Einblick in das Zimmer dahinter und damit auch ein Stück weit einen Eindruck hinter die Persönlichkeit. Hinter den Spionen sind realistische Miniaturräume zu sehen.

Jede Tür besitzt außerdem einen QR Code. Dieser QR Code spielt eine Audiodatei, in dem sich die Personen, die hinter den Türen leben, selbst vorstellen und eine Führung durch das Zimmer geben. Und wenn ihr mehr über die Personen wissen wollt, dann – guck doch!

Text : Charline Hesse, Jamie Walter, Annika Hester / Seminar : Raumbilder – Wohnen in der Möglichkeit / Dozentin : Nora Fuchs / Fotografie : Charline Hesse, Jamie Walter, Annika Hester