Von Jan und Sophia Firgau
Dora, 45 Jahre alt, dreifache Mutter und alleinige Versorgerin. Eine von Millionen „durchschnittlichen Deutschen“ der Nachkriegszeit. Eine von vielen, eine Überzeugte. Inmitten ihres zerfallenden Weltbildes gibt sie Einblicke in Alltag und Ideologie, in letzte Hoffnungen, erzürnte Ungläubigkeit und tiefe Enttäuschung. Ein wiederentdecktes Tagebuch als rares Zeugnis der deutschen Nachkriegsmonate gibt seltene Einblicke in eine von der NS-Propaganda durchdrungene Gedankenwelt.
Zwei Studierende der Fachhochschule Dortmund bringen sie nun zum Sprechen: Jan und Sophia Firgau haben sich für ihre Abschlussarbeit im Master-Studiengang „Szenografie und Kommunikation“ an der FH Dortmund am Beispiel ihrer Urgroßmutter mit der Rolle der zahlreichen Mitläufer*innen und dem Fortbestehen der NS-Ideologie in der Nachkriegszeit beschäftigt. Entstanden ist eine audio-installative Ausstellung, welche noch bis Ende August in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache zu sehen ist. Der Eintritt ist frei.
Pressetext
Hier gehts zur Online Ausstellung
https://janfirgau.wixsite.com/wer-war-dora
Die Eckdaten zur Ausstellung,
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Steinstraße 50 – 44147 Dortmund
geöffnet von Dienstags bis Sonntags zwischen 10 und 17 Uhr