Die Frucht, die vom Tisch rollte, als würde sie etwas ahnen.

Juliane Spula

Wie viel Macht hat der Mensch über die Natur – und welche Konsequenzen hat sein Handeln?

Die Installation lädt Besucher*innen dazu ein, sich auf direkte und körperliche Weise mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt steht eine einfache, aber eindrückliche Geste: das Zerdrücken. Sie zeigt, wie nah Macht, Widerstand und Verantwortung beieinanderliegen. An einem Tisch können verschiedene Materialien – weich, hart, brüchig oder widerständig – mit den Händen deformiert werden. Was gibt nach? Was bleibt standhaft?

Dabei entstehen sichtbare Spuren: auf den Objekten selbst, in Form einerVideodokumentation und auf der Tischdecke, die sich nach und nach in ein stillesProtokoll aller Eingriffe verwandelt. So entsteht ein Raum, in dem die Besucher*innen ganz direkt erleben können, wiesich Macht anfühlt und was sie hinterlässt. Eine Einladung, über Kontrolle,Verantwortung und die Spuren unseres Handelns nachzudenken.

Seminar: Nach der Natur (Gestaltungsprojekt)
Dozentin: Nora Fuchs
Fotografie: Lena Bocklage, Fabio Petry