Ein Kurzfilm von Stella Vollmer, Thimo Kortmann, Kaja Ulm, Carlotta Markötter und Paula Vollmer.
„Ich öffne meine Augen. Es dauert etwas, bis mein Blick sich scharf stellt, aber ich scheine mich in einem verlassenen Tunnel zu befinden. Die Beleuchtung ist spärlich. Neonoberlichter weisen den weg. Es ist feucht und kühl. Wofür der Tunnel erbaut wurde, ist nicht klar ersichtlich. Auch nicht, wo er hinführt. Manchmal spüre ich einen Windzug. Es muss einen Ausgang geben. Ich fange an zu laufen, immer geradeaus. Was befindet sich am Ende des Tunnels? Links und rechts tauchen vereinzelt Abzweigungen auf – Anscheinend befinde ich mich in einer Art Tunnelsystem. Schummriges Licht erhellt sie etwas. Manche sind mit Türen verschlossen. Andere erinnern an einen gähnenden dunklen Schlund. Es kommt mir vor, als wäre ich in einer Stadt, die sich in diesem Tunnel erstreckt: Eine Haltestelle ins nichts, ein kleiner Spielplatz, eine Tür mit überquellender Post im Briefschlitz. Ein Kiosk mit leuchtender LED-Tafel. Eine Parkbank, Plakatwände, von denen sich Papierbahnen schälen. Ein Mülleimer vor dem ein paar Bierflaschen abgestellt wurden. Szenen, die in einem Tunnel fehl am Platz , aber seltsam vertraut wirken. Sie sind verlassen und die Zeit ist ihnen anzusehen. Nur vereinzelt hat man das Gefühl, eben wäre noch jemand da gewesen. Mich treibt es weiter geradeaus. Langsam wird etwas am Ende des Tunnels sichtbar. Ein Licht, das langsam immer näher kommt. Ich weiß immer noch nicht, was mich am Ende erwartet, aber dort will ich hin. Ich sehne mich nach frischer Luft. Ich möchte raus aus diesem einsamen, trostlosen Ort. Meine Schritte werden immer schneller. Der Tunnel wird allmählich mit Licht geflutet. Ich meine etwas zu hören aber das Licht blendet so stark, dass ich nichts erkennen kann. Dann trete ich endlich ins Freie.“
Das Musikstück „Pfeffer“ der Band International Music ist die Grundlage für das entstandene Musikvideo.
Das Modell und Video entstand im Seminar „Puppenlos“ unter der Leitung von Susanne Kleinlein.