Ecodesign

„Ecodesign sollte den Anspruch erfüllen, die Welt zum Wohle der Menschen mit Bedacht auf die Umwelt besser zu gestalten.

Die Umsetzung des Ecodesigns beginnt -möglichst frühzeitig- mit ökologischen Aspekten in der Produktplanung, -ent- wicklung und der generellen Integration in den Gestaltungsprozess. Es führt zu Produkten, die bei optimaler Erfüllung des gewünschten Nutzens eine minimale Menge an Ressourcen, Energie und Fläche benötigen, bei gleichzeitiger Minimierung des Schadstoffeinsatzes und -ausstoßes und der Abfälle – und das über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg.“

(zitiert aus: Design – eine Einführung: Entwurf im sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Kontext)

 

 

Materialstudie „VCD“

Die Avocado ist der neue Star im Gemüseregal. Ob als Guacamole, Avocado-Toast oder im Salat – die Frucht steht derzeit in jedem Hipster-Lokal auf der Speisekarte. Der Hype um die Avocado befeuert die Nachfrage und treibt die Preise in die Höhe. Im weltgrößten Anbauland Mexiko führt der Boom aber zur illegalen Abholzung von Wäldern. Betroffen ist vor allem der Bundesstaat Michoacán im Westen des Landes – dort werden rund 40 Prozent aller Avocados weltweit angebaut und geerntet. Pro Jahr werden 1500 bis 4000 Hektar Wald gerodet, um Platz für Avocado-Felder zu schaffen.

ÖKOBILANZ: Von der Plantage bis zum deutschen Supermarkt verursacht 1 Kilogramm dieser Avocados 127 Gramm Kohlendioxid, das den Klimawandel beschleunigt.


Neben dem bewussten Konsum sollte man besonders auf kurze Transportwege achten und Früchte aus (z.B.) Israel kaufen. Bislang wurden im Nahrungsmittelsektor und der Kosmetikindustrie Fruchtfleisch und Schale verwendet. Der Kern wird (soweit er nicht als teures Superfood oder Gesichtsmaske in Plastikverpackung vertrieben wird) nicht weiter verwendet und wird zum Abfallprodukt. Die Materialstudie beschäftigt sich mit der weiteren Verwendung des Avocadokerns. Oberflächlich betrachtet erscheint er hart, ähnlich wie ein Kirsch- oder Aprikosenkern. Dabei ist er jedoch erstaunlich weich und lässt sich leicht schneiden, reiben oder mahlen. Besonders auffällig ist hier die Farbgebung des geriebenen oder gemahlenen Kerns, die sich von orange bis dunkelrot erstreckt.